Was wächst da in meinem Garten? Wie vermehrt man Pflanzen? Welche Pflanzen kommen wieder? Muss ich Blumenzwiebel jedes Jahr ausgraben? Wie heißt diese Blume? Gibt es pflegeleichte blaue Gartenblumen? Was brauchen Hortensien? Fragen über Fragen, die sich Gartenneulige stellen. Das kleine Gartenlexikon für Gartengestaltung und Pflanzenpflege gibt Dir kompaktes Wissen weiter.
Du glaubst, dass Du einen braunen Daumen hast und Deinen Zimmerpflanzen kein langes Leben beschert ist? Du träumst vom grünen Garten und weißt nicht, wo Du anfangen sollst? Dann bist Du hier genau richtig!
Was wächst in meinem Garten?
Entdecke die Margerite im Gartenpflanzenlexikon.
Gesucht: Gartentipps for Dummies
Vor vier Sommern wurde ich (relativ plötzlich) eine Haus-mit-Garten-Mieterin. Es gab Pflanzen, es gab Begrenzungen, aber es gab kein How-to, keinen Guide, kein Handbuch „Gardening for Dummies“, das mir auf einen Schlag erklären hätte können, wie das mit diesem Garten und mir gut klappen könnte. Es hat mich frustriert.
Gartengrün und Pflanzenliebe entstehen durch learning by doing
Jeder Garten ist anders, jeder Gärtner ist anders und so stimmt es (zumindest ein Stück weit), dass der Garten der Spiegel der Seele ist. Dein Garten zeigt, wie viel Zeit und Gedanken Du ihn ihn investierst, was Du aus kleinen Dingen herauszuholen vermagst und wie Du große Herausforderungen stemmst. Der Garten ist ein Vergrößerungsglas eines schon vorhandenen Zustands in Dir. Und wer bereit für Veränderung ist, wird die innere Wandlung durch die Arbeit in einem Garten vorantreiben. Alles dabei hat seine Zeit, wie auch die Jahreszeiten ein Wachsen, ein Blühen, ein Fruchttragen, ein Welken, ein Absterben, ein Schlummern und eine Renaissance hervorzubringen vermögen.
Gartengestaltung | Die Basics
Die grundlegendste Wahrheit, die es zu ergründen gilt, ist: Welcher Garten passt zu mir?
Ich dachte, dass das ganz einfach ist: Ich kaufe die Pflanzen, die mir gefallen, grabe sie ein und hoffe, dass sie weiterwachsen. Heute weiß ich, dass sich nicht jede Pflanze diesem Konzept beugt. Du sparst Dir viel Geld (für Pflanzen, die nach kurzer Zeit das Handtuch werfen) und Zeit, wenn Du Deinen Garten zunächst ein bisschen beobachtest.
- Wie viel Sonne bekommt mein Garten?
- Mit wie viel Niederschlag ist in der Region, in der ich lebe, zu rechnen?
- Wie kalt sind die Winter? Wie heiß (und trocken) sind die Sommer?
- Wie viel Zeit habe ich, um den Garten zu bewirtschaften?
- Möchte ich immergrüne Pflanzen oder bunte Blumen?
- Wünsche ich mir Nutzpflanzen? Möchte ich Obst, Beeren, Gemüse oder Kräuter ernten? Und wie viel Zeit habe ich, um all das zu ernten und zu verarbeiten? Fallen die Erntezeiten in meine gewöhnlichen Urlaubszeiten? Bin ich bereit, meinen Alltag in gewisser Weise an meinen Garten anzupassen?
- Welcher Stil gefällt mir? Spricht mich ein englischer Rasen an oder liebe ich verträumten, französischen Landhausstil? Suche ich die Ruhe des japanischen Zen-Gartens oder möchte ich die üppige Wysteria-Blüte aus Charleston, South Carolina, nachahmen?
- Habe ich ein Farbschema, an das ich mich halten möchte? Welche Farbe hat meine Hausfassade?
- Wie viel Platz steht mir zur Verfügung?
Meine Anfänge und Learnings
Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen! Ins Gärtnern muss man wie in jedes andere Hobby auch hineinwachsen und die richtige Dosis an Wissensakquise und einfach ausprobieren ist es, die über den Spaß entscheidet. Im Garten darf man scheitern und im Garten darf man sich auch über zufällige Erfolge freuen. Durch wechselnde Wetterbedingungen rennt es mal wie am Schnürchen und mal klappt etwas, das sonst immer funktioniert hat nicht. Mal sammelst Du nach ein paar Tagen Regen im Frühling 140 Nacktschnecken aus einem 60 m² Garten, mal hast Du kaum Probleme mit Schnecken. Mal wuchern die Calla aus dem Topf, mal zeigt sich nur eine einzige Blüte.
Brauner Daumen? Zimmerpflanzen vs. Gartenpflanzen
Ich dachte immer, dass ich bei Pflanzen ein hoffnungloser Fall bin, weil bei mir keine Zimmerpflanze länger als zwei Monate überlebt, doch eines hat sich klar gezeigt: Der Urban Jungle mit Zimmerpflanzen ist etwas ganz Anderes als Freiluftgärtnern. Wer das Eine kann, hat nicht automatisch auch ein Händchen für das Andere.
Jeder Gärtner hat seine Pflanze
Außerdem glaube ich, dass jeder Gärtner so seine eigene Pflanze hat, die bei ihm im wahrsten Sinne des Wortes aufblüht. Für meine Mama sind es Nutzpflanzen, im Speziellen aber Paradeiser (Tomaten). Bei dem Mann meiner Cousine sind es die Exoten, besonders aber Kiwis. Und bei mir ist es die von vielen wegen ihrer Wasserbedürftigkeit und der benötigten Balance von Sonne und Schatten oft als komplizierte Diva abgestempelte Hortensie. Dass ich eine Schwäche für Pflanzen auf dem Abverkaufsregal habe, tut das Übrige zur Hortensienvielfalt in meinem Garten.
Eine Pflanze, mit der ich nicht zurechtkomme: die Rose.
Die richtigen Gartenwerkzeuge sind gold wert
Es gibt für jeden Garten die richtigen Tools. Nutze sie.
Für einen kleinen Reihenhausgarten braucht es meist nicht viele Werkzeuge. Ich bin zwar sehr oft versucht, mir dies und das anzuschaffen, weil es einfach wahnsinnig praktisch aussieht und ich fallweise auch wirklich Verwendung dafür hätte, doch nicht jeder muss eine Schubkarre (Scheibtruhe), eine elektrische Heckenschere und eine 5 m hohe Leiter zu seiner Garten-Standardausrüstung zählen.
Tools, die sich für mich bezahlt gemacht haben, sind
- 1 Schere für Fäden zum Hochbinden von Pflanzen
- Jutefaden zum Hochbinden von Pflanzen
- 2 gute Gartenscheren
- 1 elektrischer Rasenmäher – im Frühling und Frühsommer muss ich alle ein bis zwei Wochen den Rasen mähen, da lohnt sich eine elektrische Hilfe schon sehr, auf das Verlängerungskabel nicht vergessen
- 1 Gartenschlauch mit Spirale oder selbstaufrollend – sehr viel praktischer als ein Gartenschlauch, den man händisch aufrollen muss
- 1 Spaten
- 1 Laubrechen
- 1 Besen
- 1-2 Handschaufeln (Pflanzenkelle)
- 1 Unkrautstecher
- 1 Handsäge (wenn ein Baum vorhanden ist)
- Gartenhandschuhe
Tools, von denen ich mir immer wieder denke, dass ich sie kaufen sollte, die mir aber noch nie abgegangen sind
- ein Hocker zum Sitzen beim Umtopfen von Pflanzen
- ein Kissen mit wasser- und schmutzabweisender Beschichtung zum Knien während des Umgrabens und Unkrautjätens
- eine Blütenschere
- tolle Vogelfutterständer (die kleinen tun’s auch)
Mein Tipp: Kaufe Dir in den ersten zwei Jahren nicht zu viele Gartengeräte und Gärtnerhilfen, sondern beobachte, was Du wirklich brauchst. Ins Gartencenter zu gehen ist für einen Gartenneuling paradiesisch und auch bei Diskontern gibt es im Frühling, Sommer und Herbst tolle Angebote rund um die Arbeit im Garten. Auch wenn Du vieles davon zum supergünstigen Preis bekommst, war es kein guter Kauf, wenn es dann Jahre lang nicht oder kaum verwendet bei Dir herumsteht – Drähte, Rankhilfen, Dünger, Gartengeräte, Rollbretter, Töpfe, Solarleuchten, Gartendusche, Rasensprenkler … schau mal, ob das wirklich was für Dich und Deinen Garten ist.
Mein kleines Gartenlexikon
A
Ähriger Ehrenpreis (Veronica spicata) – die weiße Beetpflanze mit dem schönen lateinischen Namen
B
Basilikum – im Kräuterbeet oder doch lieber im Topf?
Basteln & Kreatives aus dem Garten – entdecke DIY-Ideen für und aus dem Garten
Beetbegrenzung – aufgeräumte Beetidee für den kleinen Reihenhausgarten
Blätter bemalen – Kunst und Natur verschmelzen
C
Clematis – die Kletterpflanze im Gartenpflanzenlexikon ansehen
D
Dahlien – am liebsten im Topf oder Hochbeet, im Gartenpflanzenlexikon ansehen
E
Erdbeeren – wachsen am liebsten auf Stroh gebettet
Erbsen – so sieht das Schotengemüse beim Wachsen aus
F
Fleischfresserpflanzen – nur nicht sekieren, das mögen die Moorbeetbewohner nicht
G
Gabione – die Verwandlung eines Gartens in Bildern
Gartenkalender – was zu jeder Jahreszeit im Garten passiert
Gartenpflanzen – eine Erkundungstour in Bildern
H
Hortensien – so viele Arten, aus denen man wählen kann
I
immergrüne Pflanzen: wer sich das ganze Jahr über an Gartengrün erfreuen will, sollte auf immergrüne Pflanzen setzen, dabei gibt es Heckenpflanzen wie Kirschlorbeer, Eibe und Thuja oder auch Kletterpflanzen wie Efeu
J
Jungfer im Grünen (Nigella damascena) – eine pflegeleichte blaue Gartenblume
K
Kapkörbchen
Kompost – Dos & Don’ts beim Kompostieren – Biomüll zu wertvoller Komposterde machen
Kräuterbeet – was es zu bedenken gibt und was nicht fehlen darf
L
Lavendelmäuse nähen – mit vier Nähten zum originellen Duftkissen
M
Minze – ein wucherndes Wunder, das lecker in erfrischenden Sommergetränken schmeckt
N
Nelken – entdecke unterschiedliche Nelkensorten im Gartenpflanzenlexikon
O
Olivenkraut – lecker für Sommergerichte
Oregano – darf im Kräuterbeet nicht fehlen
P
Palettenmöbel für den Garten – kostengünstige Gartenmöbel zum Selbermachen
Petersilie – Küchenkräuter, die jeder Garten braucht
Pflanzenpressen – Tipps zum Konservieren von Blüten, Blättern und Gräsern
Q
R
Rosmarin – das perfekte Grillgewürz
S
Salbei – für Saucen und Nudelgerichte
Schwarzkümmel – die blaue Blume fürs Beet
Steinbeet – Beete mit Metallzaun und Steinen einzäunen
Sonnenhut – entdecke den echten und den gewöhnlichen Sonnenhut in unterschiedlichen Farben im Gartenpflanzenlexikon
T
U
V
Venusfliegenfalle (Dionaea muscipula) – Ein echtes Sensibelchen! Wie Du die fleischfressende Pflanze richtig pflegst.
Vergissmeinnicht – kleine, blaue Lieblinge im Garten
vertikale Begrünung – besonders im innerstädtischen Bereich gewinnt die vertikale Begrünung zur Abkühlung und Beschattung zunehmend an Bedeutung, es eignen sich besonders Kletterpflanzen wie der immergrüne Efeu, der hängende Traum in Blau: Blauregen (Wisteria) oder wilder Wein
W
Wein – eine tolle Kletterpflanze für vertikale Begrünung
Windlichter aus Altglas – Low-budget-Bastelideen für den Garten
Würmer – die kleinen Helfer im Komposthaufen, die Du auch in einer Wurmbox für die Kompostierung einsetzen kannst
X
Y
Z
Zierlauch – Bei Kindern im Haus: Vorsicht im Frühling! Zierlauch sieht Schnittlauch zum Verwechseln ähnlich.
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